Montag, 16. September 2013

Hoher Besuch vom Chief - Samstag 14.9.13



Dies war die erste Nacht mit den sambischen Mädchen in einem Zelt. Sie waren schon früh auf den Beinen, während wir noch halb geschlafen haben. Doch durch ihre lauten Stimmen wurden wir auch wach. Erstmal brauchten wir ein Frühstück. Mbuyu, die Lebensgefährtin von Michaels Sohn Gabriel, hatte mit den Mädels schon alles vorbereitet, wir haben uns sehr geschmeichelt gefühlt, da sie es nur für uns vorbereitet haben. Sehr lecker, mit Eiern, viel Brot und leckerer Marmelade.
Die sambischen Mädchen waren die ganze Zeit nur am Kochen, da wir nachmittags hohen Besuch vom Chief erwarteten. Sehr erstaunlich, was die alles vorbereiten mussten. Wir haben in der Zeit viel im Wasser gespielt, was uns sehr viel Spaß gemacht hat. Die sambischen Mädchen müssen viel selbstständiger Arbeiten als wir. Uns fiel es oft schwer, uns einzuklinken, weil wir nicht sehen konnten, was gemacht werden musste. Wir benötigten mehr Ansagen und Unterstützung, während die sambischen Mädchen selber erkannten, was zu tun war.
Gegen 13 Uhr mussten auch wir auch anfangen, zu kochen. Es sollte ein typisch deutsches Gericht werden. Wir haben uns Nudeln mit Gemüse überlegt (nicht ganz deutsch, eher europäisch).
Als die ersten weiblichen Einwohner eintrafen, brachten sie eigene Stühle mit, die sie über dem Kopf trugen. Die Männer wurden später mit dem Auto gebracht. Auch an der Aufteilung, dass die Männer saßen auf den gebrachten Stühlen saßen und die Frauen auf dem Boden sitzen mussten, konnte man die Hierarchie erkennen.
Als der Chief eintraf, begrüßten wir ihn und sein Gefolge auf Lozi. Sie mussten sehr über unsere Aussprache lachen, haben sich aber sehr gefreut, dass wir versuchten, ihre Landessprache zu sprechen. Zur Begrüßen klatscht man ebenfalls kurz in die Hände, um sich gegenseitigen Respekt zu erweisen.  
Unser typisch "deutsches" Essen hat den Einwohnern gut gefallen und es setzten sich immer mehr Leute in die Runde dazu.

Spaghetti-Essen auf sambisch

Gastgeschenke für die Kinder des Dorfes
Später war das ganze Dort in unserem Camp. Von weit her kamen sie. Es war wie ein richtiges Dorffest. Bei diesem ganzen Fest wurden wir fast durchgängig von Musik begleitet. Die Dorfbewohner spielten auf einem riesigen „Xylophon“-artigen Instrument, was aus ausgehüllten Kürbissen gebaut war.
Nach dem Essen haben die Frauen noch etwas für uns getanzt. Den Rest des Tages haben wir im und am Wasser gespielt. Alle Kinder des Dorfes spielten mit uns Frisbee, Federball, Volleyball oder auch Seil springen.
Später haben wir alle uns auf Lozi vom Chief verabschiedet. Sie haben sich sehr gefreut und ein wenig gelacht, weil sie es toll fanden, dass wir "so gut" ihre Sprache sprechen.
Auch haben die Kinder sich riesig gefreut, da Mbuyu noch einige Stifte und Hefte für die schulpflichtigen Kinder hatte und Süßigkeiten für die Kleinen. Dabei achteten die Mütter sehr auf Gerechtigkeit.  
Am Abend haben wir noch alle zusammen am Lagerfeuer gesessen. Es war ein super schöner Anblick, wie alle angefangen haben, zu singen und zu tanzen. Die sambischen Mädchen brachten den Gästen am Lagerfeuer neue Lieder bei. Wir waren um die 40 Personen. Für die Bewohner des Dorfes war es ein riesen Spektakel, da sie so etwas noch nie zuvor gesehen haben. Doch dann musste es auch zu Ende gehen, denn der Tag war schön, aber auch anstrengend. Wir legten uns ins Zelt und quatschten noch mit den sambischen Mädchen, bevor wir einschliefen.

                                                                                                           

 

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