Freitag, 20. September 2013


Erster Tag im Kafue-Nationalpark -
Mittwoch, 18.09.2013

Wir mussten sehr früh (um 5.30 Uhr!) aufstehen, weil unser Bus um 7 Uhr von Mongu zum Kafue-Nationalpark losfuhr. Wir packten das restliche Essen und unsere Sachen zusammen und verabschiedeten uns von den Hausmüttern und den Mädchen aus unserer Hütte. Der Abschied fiel uns allen sehr schwer und es flossen einige Tränen. Dann kamen Michael und John und fuhren uns mit unserem Gepäck zum Busbahnhof. Wir haben die beiden verabschiedet und stiegen in den Bus ein.

Die Busfahrt war ganz schön ruckelig und schaukelig, die Stoßdämpfer machten nicht mehr mit. Nach 20 Minuten brach dann plötzlich, als wir durch ein tiefes Schlagloch fuhren, das Scharnier von der Tür ab. Wir dachten schon, dass wir jetzt nicht weiterfahren könnten, aber die sambischen Busfahrer nahmen es ganz locker und wickelten einfach ein Band um das Scharnier und die Tür; nach zehn Minuten ging es dann auch schon weiter.

Nach 4,5 Stunden kamen wir bei der Brücke, die über den Kafue-River führt, an. Leider ließ uns der Busfahrer etwas zu weit hinter der Brücke raus und wir mussten ein ganzes Stück mit unserem schweren Gepäck zurücklaufen. Der vereinbarte Treffpunkt war direkt vor der Brücke bei einer Polizeistation. Dort standen Ranger, die bewaffnet waren, weil es in der Gegend sehr viele Löwen und Elefanten gibt. Wir sollten dort warten, da es sonst zu gefährlich ist. Am Treffpunkt warteten aber gar keine Autos auf uns. Wir telefonierten mit Michael und er versicherte uns, dass die Autos vom Muyukuyuku-Camp bereits auf dem Weg sind. Also waren wir beruhigt und warteten geduldig darauf, abgeholt zu werden. Einige gingen in der Zwischenzeit auf die Brücke und konnten von da aus zwei Elefanten beobachten, die durch den Fluss stapften. Die Ranger waren nett und unterhielten sich mit uns. Nach einer Stunde Wartezeit kamen endlich die zwei Autos und fuhren uns zum Camp. Die Fahrt zum Muyukuyuku-Camp in den Jeeps war ganz schön windig. Im Camp angekommen, wurden wir zu unseren Zelten gefahren. Wir teilten uns auf unsere zwei Dreierzelte auf und brachten unser Gepäck dorthin.

Im Anschluss gab es Lunch: zuerst wurde uns ein Salat serviert, danach gab es Nudeln mit Soße und zum Nachtisch Papaya. Es war voll schön, dass wir bedient wurden und das Essen war super lecker. Beim Essen erklärte unser Guide Boyd uns die Verhaltensregeln im Camp und während der Safari-Touren.

Um 15.30 Uhr ging es dann auf zur Boots-Safari. Wir wurden mit dem Jeep zum Kafue-River gefahren, wo schon ein kleines Boot auf uns wartete. Wir fuhren los und hielten Ausschau nach Krokodilen und Hippos. Als erstes sahen wir ein Baby-Krokodil, das uns sehr begeisterte. Aber danach wollten wir gerne noch größere Krokodile sehen. Kurze Zeit später entdeckten wir ein riesiges Krokodil, das gerade ins Wasser ging. Wir hatten ein bisschen Angst, dass es nun zu uns schwimmen würde. Wir haben dann auch ein paar Hippos gesehen und wir fanden sie so süß, dass wir richtig viele Fotos von ihnen machten. Zwischendurch gab es einen kleinen Snack und etwas zu trinken. Unser Guide erzählte uns die ganze Fahrt über viel über die Tiere, die wir sahen. Er erklärte zum Beispiel, dass sich Elefanten hauptsächlich im Wasser fortpflanzen, weil sie dort leichter sind und dass Hippos gar nicht schwimmen können, sondern nur auf dem Grund des Flusses laufen. Sie kommen alle 6-8 Minuten an die Wasseroberfläche, um Luft zu holen und zu gucken, ob alles in Ordnung ist.

Auch erzählte er, dass Krokodile zum Ausbrüten ihre Eier im Sand verbuddeln und die Eier, die ganz unten liegen und am wärmsten sind, werden Männchen und die, die weiter oben liegen und kälter sind, werden Weibchen. Es wurde immer später und dann konnten wir vom Boot aus einen wunderschönen Sonnenuntergang beobachten.

Auf dem Rückweg ins Camp war es schon dunkel und ein Guide leuchtete mit einer Taschenlampe in den Busch. Anhand der reflektierenden Augen konnte Boyd erkennen, um welches Tier es sich handelte. Wir sahen eine Menge Busch-Babys – das sind kleine mausartige Tiere, die in den Bäumen leben und springen können. Plötzlich sahen wir zwei leuchtende, rote „Augen“ und freuten uns, eigenständig ein wildes Tier entdeckt zu haben. Boyd erklärte uns daraufhin, dass es sich bei diesem „Tier“ um die Rücklichter eines Autos handeln würde J .

Wir wurden zum Abendessen gefahren und es gab leckeres selbst gebackenes Brot, Reis mit Fleisch und Gemüse und zum Nachtisch einen Kuchen mit Apfelmus.

Nach dem Essen wurden wir wieder mit dem Jeep zu unseren Zelten gefahren, da es in der Dunkelheit wegen der wilden Tiere, die hier frei rumlaufen, viel zu gefährlich ist, die paar Meter zu Fuß dorthin zu gehen. Wir machten uns fertig und legten uns schlafen.

Beim Einschlafen hörten wir viele unbekannte Geräusche, wie das Brüllen der Hippos und Affen und das Bellen der Busch-Barks - die fangen an zu bellen, wenn ein Löwe oder Leopard in der Nähe ist. Mitten in der Nacht wurden wir von einem Elefanten überrascht, der zwei Meter neben unserem Zelt stand und von dem Baum über uns Blätter rupfte, was ziemlich laut war. Das war ganz schön aufregend!
Ausgesetzt in der Wildnis

Krokodil Dundee

African Queens auf Bootstour

Sundowner
 

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