Erster Tag im Kafue-Nationalpark -
Mittwoch, 18.09.2013
Wir mussten sehr früh (um 5.30 Uhr!)
aufstehen, weil unser Bus um 7 Uhr von Mongu zum Kafue-Nationalpark losfuhr.
Wir packten das restliche Essen und unsere Sachen zusammen und verabschiedeten
uns von den Hausmüttern und den Mädchen aus unserer Hütte. Der Abschied fiel
uns allen sehr schwer und es flossen einige Tränen. Dann kamen Michael und John
und fuhren uns mit unserem Gepäck zum Busbahnhof. Wir haben die beiden verabschiedet
und stiegen in den Bus ein.
Die Busfahrt war ganz schön ruckelig
und schaukelig, die Stoßdämpfer machten nicht mehr mit. Nach 20 Minuten brach
dann plötzlich, als wir durch ein tiefes Schlagloch fuhren, das Scharnier von
der Tür ab. Wir dachten schon, dass wir jetzt nicht weiterfahren könnten, aber
die sambischen Busfahrer nahmen es ganz locker und wickelten einfach ein Band um
das Scharnier und die Tür; nach zehn Minuten ging es dann auch schon weiter.
Nach 4,5 Stunden kamen wir bei der
Brücke, die über den Kafue-River führt, an. Leider ließ uns der Busfahrer etwas
zu weit hinter der Brücke raus und wir mussten ein ganzes Stück mit unserem
schweren Gepäck zurücklaufen. Der vereinbarte Treffpunkt war direkt vor der
Brücke bei einer Polizeistation. Dort standen Ranger, die bewaffnet waren, weil
es in der Gegend sehr viele Löwen und Elefanten gibt. Wir sollten dort warten,
da es sonst zu gefährlich ist. Am Treffpunkt warteten aber gar keine Autos auf
uns. Wir telefonierten mit Michael und er versicherte uns, dass die Autos vom Muyukuyuku-Camp
bereits auf dem Weg sind. Also waren wir beruhigt und warteten geduldig darauf,
abgeholt zu werden. Einige gingen in der Zwischenzeit auf die Brücke und
konnten von da aus zwei Elefanten beobachten, die durch den Fluss stapften. Die
Ranger waren nett und unterhielten sich mit uns. Nach einer Stunde Wartezeit
kamen endlich die zwei Autos und fuhren uns zum Camp. Die Fahrt zum
Muyukuyuku-Camp in den Jeeps war ganz schön windig. Im Camp angekommen, wurden
wir zu unseren Zelten gefahren. Wir teilten uns auf unsere zwei Dreierzelte auf
und brachten unser Gepäck dorthin.
Im Anschluss gab es Lunch: zuerst
wurde uns ein Salat serviert, danach gab es Nudeln mit Soße und zum Nachtisch
Papaya. Es war voll schön, dass wir bedient wurden und das Essen war super
lecker. Beim Essen erklärte unser Guide Boyd uns die Verhaltensregeln im Camp
und während der Safari-Touren.
Um 15.30 Uhr ging es dann auf zur
Boots-Safari. Wir wurden mit dem Jeep zum Kafue-River gefahren, wo schon ein kleines
Boot auf uns wartete. Wir fuhren los und hielten Ausschau nach Krokodilen und
Hippos. Als erstes sahen wir ein Baby-Krokodil, das uns sehr begeisterte. Aber
danach wollten wir gerne noch größere Krokodile sehen. Kurze Zeit später
entdeckten wir ein riesiges Krokodil, das gerade ins Wasser ging. Wir hatten
ein bisschen Angst, dass es nun zu uns schwimmen würde. Wir haben dann auch ein
paar Hippos gesehen und wir fanden sie so süß, dass wir richtig viele Fotos von
ihnen machten. Zwischendurch gab es einen kleinen Snack und etwas zu trinken.
Unser Guide erzählte uns die ganze Fahrt über viel über die Tiere, die wir sahen.
Er erklärte zum Beispiel, dass sich Elefanten hauptsächlich im Wasser fortpflanzen,
weil sie dort leichter sind und dass Hippos gar nicht schwimmen können, sondern
nur auf dem Grund des Flusses laufen. Sie kommen alle 6-8 Minuten an die
Wasseroberfläche, um Luft zu holen und zu gucken, ob alles in Ordnung ist.
Auch erzählte er, dass Krokodile zum
Ausbrüten ihre Eier im Sand verbuddeln und die Eier, die ganz unten liegen und
am wärmsten sind, werden Männchen und die, die weiter oben liegen und kälter
sind, werden Weibchen. Es wurde immer später und dann konnten wir vom Boot aus
einen wunderschönen Sonnenuntergang beobachten.
Auf dem Rückweg ins Camp war es schon
dunkel und ein Guide leuchtete mit einer Taschenlampe in den Busch. Anhand der
reflektierenden Augen konnte Boyd erkennen, um welches Tier es sich handelte.
Wir sahen eine Menge Busch-Babys – das sind kleine mausartige Tiere, die in den
Bäumen leben und springen können. Plötzlich sahen wir zwei leuchtende, rote
„Augen“ und freuten uns, eigenständig ein wildes Tier entdeckt zu haben. Boyd
erklärte uns daraufhin, dass es sich bei diesem „Tier“ um die Rücklichter eines
Autos handeln würde J .
Wir wurden zum Abendessen gefahren
und es gab leckeres selbst gebackenes Brot, Reis mit Fleisch und Gemüse und zum
Nachtisch einen Kuchen mit Apfelmus.
Nach dem Essen wurden wir wieder mit
dem Jeep zu unseren Zelten gefahren, da es in der Dunkelheit wegen der wilden
Tiere, die hier frei rumlaufen, viel zu gefährlich ist, die paar Meter zu Fuß
dorthin zu gehen. Wir machten uns fertig und legten uns schlafen.
Beim Einschlafen hörten wir viele
unbekannte Geräusche, wie das Brüllen der Hippos und Affen und das Bellen der
Busch-Barks - die fangen an zu bellen, wenn ein Löwe oder Leopard in der Nähe
ist. Mitten in der Nacht wurden wir von einem Elefanten überrascht, der zwei
Meter neben unserem Zelt stand und von dem Baum über uns Blätter rupfte, was
ziemlich laut war. Das war ganz schön aufregend!
Ausgesetzt in der Wildnis |
Krokodil Dundee |
African Queens auf Bootstour |
Sundowner |
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen