Samstag, 23. August 2014

Donnerstag, 21.08.14


Nach einer extrem wohltuenden Mütze Schlaf in einem richtigen Bett fanden die Meisten von uns mit dem ersten Hahnenschrei  den Weg aus dem Bett, so dass wir pünktlich auschecken und frühstücken konnten. Gewappnet für die nächste Reiseetappe ging es dann mit unserem Fahrer Chris zunächst zu einem Bankautomaten, um weiteres Bargeld zu bekommen. Jedoch war es uns dies erst nach fünf Anläufen und einer eingezogenen Kreditkarte  (der Automat hatte sich kurzweilig aufgehängt und neu gestartet – das dauert eben auch mal 20-30 Minuten „don‘t worry, take it easy, that’s buisness as usual, Miss“) vergönnt .

Endlich wieder zahlungsfähig machten wir uns dann direkt auf den Weg zum Busbahnhof von Lusaka, wo wir zunächst in einem riesig großen Pulk an wild durcheinander laufenden Menschen versanken, die Koffer, Tiere, Lebensmittel, ja ganze Ernteerträge sowie Möbelstücke auf dem Kopf trugen, oder auf einer Schubkarre transportierten. Auf dem Weg zum Ticketschalter wurden uns diverse Speisen, Handys und Taschen lauthals angepriesen. Ohne jedoch dem Werben nachzugeben, erwartete uns die nächste Lektion in Sachen sambische Gelassenheit. Unsere Tickets, die direkt am Schalter hinterlegt worden sein sollten, waren unauffindbar. Leider konnte daran auch nichts unser hilfsbereiter Fahrer Chris ändern, der unser Anliegen noch einmal in Sambisch vortrug. Nach einer 15 minütigen Kommunikationspause ihrerseits, stellte sie uns dann einfach sechs neue Tickets aus und wir dachten, nun könne unsere Reise nach Mongu endlich starten. Wie ihr euch inzwischen aber sicher schon denken konntet, war dem nicht so J. Der Bus kam eine gute Stunde zu spät und eine unglaublich große Traube an einheimischen Menschen drückte sich mit all ihrem Hab und Gut an den Bus heran. Um in diese Fülle auch unser Gepäck noch hineinpressen zu können, folgten wir dem Personal auf Anweisung fünfmal um den Bus herum. Dann aber war es geschafft und wir begannen unsere Fahrt, u.a. gemeinsam mit einem selbst ernannten Prediger, der gut und gerne eine halbe Stunde aus voller Leibeskraft Bibelverse zitierte …

In den folgenden Stunden jedoch wurde es ruhiger und wir genossen zum ersten Mal die Möglichkeit, die afrikanischen Landschaft an uns vorbeiziehen zu lassen… horizontale Weite, trockene Gräser, aber auch blühende Bäume und Büsche, Antilopen, Ziegen, Rinder, Strauße, Wildschweine, Esel…achteinhalb Stunden lang.

In Mongu angekommen, erwarteten uns dann bereits Michael und John, halfen uns die noch übrig gebliebenen Rucksäcke, Taschen und Schlafsäcke in die Autos zu laden und brachten uns sicher zu unserem Zielort: Liyoyelo. Begrüßt wurden wir dort direkt mit Gesang der hier lebenden Kinder, der uns allen so zu Herzen ging, dass das ein oder andere Tränchen so spontan nicht mehr zurück gehalten werden konnten. Einmal tief Luft geholt, wurden uns dann das Haus der Mädels sowie das Haus von Frau Zörner und Frau Waldschmidt gezeigt, genauso wie die Küche und der Aufenthaltsraum, bevor es ein von Annie zubereitetes Essen gab und wir alle nur noch totmüde ins Bett fielen…

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