Freitag, 5. September 2014

Wiktoria - Meine Zeit in Sambia


Ich wollte gerne nach Sambia, um die Mädchen aus dem Dorf persönlich kennen zu lernen. Ich habe viel vorher von meinen Freunden und aus dem Fernseher gehört, wie es so in Sambia ist, doch ich wollte es allein sehen und erleben. Ich wollte auch wissen, ob die Mädchen aus dem Dorf eher glücklich oder traurig sind. Natürlich freue ich mich auch sehr, dass ich neue Leute und das Land kennen gelernt habe. All was mir am Anfang so unvorstellbar vorkam, kam mir plötzlich so nah. In Limulunga (Lioyelo-Dorf) durften wir ein bisschen länger als eine Woche alles miterleben: wie die Leute da leben, was sie essen – allgemein, wie der ganze Tag da aussieht. Für mich waren die ersten paar Tage besonders schwierig, da mein Gepäck verloren gegangen ist. Es war echt nicht toll, wenn man schon nach einem Tag richtig schmutzig war und man seine ganzen Sachen nicht dabei hatte. Naja, ich habe gelernt, dass man ja weiter lebt :-) :)

Als wir eines Tages einen Ausflug zum See gemacht haben, sind wir an einem Dorf vorbei gefahren. Wir haben dort Kinder ohne Schuhe und mit zerrissenen Klamotten gesehen. Die sahen wirklich verhungert aus. Strom und Wasser waren da auch nicht selbstverständlich. Doch trotzdem haben die Kinder ihre Fröhlichkeit behalten. Das konnte man sehen, als sie uns z.B. beim Volleyball zugeguckt haben. Es sind halt kleine Dinge, die sie glücklich machen, wie z.B. eine leere Flasche. Auf der Reise haben wir einiges über das Leben im Dorf mitbekommen. Die Kinder hier werden echt schnell eifersüchtig, wenn man einem anderen Kind mehr Aufmerksamkeit zeigt. Es ist manchmal vorgekommen, dass die sich deswegen gestritten und geschlagen haben.

Das erste Mal kamen mir die Tränen schon am Anfang, während der Zeit in Limulunga, als wir in den Gemeinschaftsraum kamen und alle Mädels und Hausmütter dort versammelt waren. Plötzlich stand ein Mädchen auf und fing an, ein Begrüßungslied zu singen. Andere Mädchen stiegen ein. Es klang einfach wunderbar und man fühlte sich willkommen. Die Mädels haben sofort ihre Offenheit gezeigt. Es gab auch einen Satz, den ich nie vergessen werde: "I want to be your friend." Das hat mir wirklich gezeigt, wie wichtig es ist Freunde zu haben und die zu schätzen.
Im Dorf konnte man gut erkennen, wie alle selbstständig gearbeitet haben. Sogar die ganz Kleinen. Das ist auch der Unterschied zwischen den Menschen in Deutschland und Sambia. In Sambia müssen die Mädchen viel selbstständiger arbeiten als wir in Deutschland. Besonders beeindruckend fand ich, wie lieb die Mädchen aus dem Dorf miteinander umgegangen sind. Es war so als ob sie sich eine Ewigkeit kennen würden.
Die Reise nach Sambia werde ich niemals vergessen. Sowas erlebt man meistens nur einmal im ganzen Leben. Es ist fast unglaublich was man alles in 2 Wochen erleben kann. Ich hatte in Sambia eine echt tolle Zeit und am Ende will ich mich bei allen bedanken, dass ich an diesem Projekt teilnehmen konnte.

Natalia - Meine Zeit in Sambia

Ich bin einfach glücklich dass ich mit nach Afrika kommen konnte. Ich konnte mir angucken wie alle Menschen in Afrika leben, wie das Leben da auch schwer ist für manche Leute.
Ich hab kennen gelernt wie man ohne Wasser, Spiegel und andere  Sachen lebt.
Das Neue für mich war die Temperatur und der ganze Müll überall, der rumliegt. Dass wir in Deutschland es viel besser haben als manche Menschen hier.
Dass ich einfach ein anderes Leben ausprobieren konnte, hat mir richtig Spaß gemacht. Dass ich die Mädchen im Dorf kennenlernen durfte und die alle da richtig lieb sind
J, hat mich so gefreut.

Mich hat am meisten glücklich gemacht als ich sehen könnte, wie die alle kleine Kinder immer ein Lächeln hatten, wenn sie einfach unsere Hände halten konnten. Wenn wir immer mit denen gespielt haben, waren sie so glücklich und das war einfach ein gutes Gefühl.
Mir hat es wehgetan, als ich mir angeguckt habe wie die kleine Kinder unseren Müll raus  genommen haben und mit dem gespielt haben. Das hat mich schon ein bisschen traurig gemacht.
Nach ein paar Tagen haben die Kinder angefangen Briefe für uns zu schreiben. Die haben uns Sachen da erzählt, die haben uns zum Beispiel geschrieben, dass sie keinen Geburtstag feiern, und das wenn wir weg fahren, dass wir sie einfach nicht vergessen sollen - das war ehrlich süß von denen. Ich habe mich richtig gefreut als ich Briefe bekommen habe.

Ich habe da ein Mädchen im Dorf gefunden, sie heißt „Mawangala“ sie ist sehr lieb
J, wir sind Freunde geworden. Das war süß von ihr: wenn sie mit mir reden wollte, dann ist sie immer zu meinem Zimmer gekommen und hat sich da hin gesetzt und hat probiert mit mir zu reden. Obwohl sie wusste, dass ich nicht so perfekt Englisch reden kann, hat sie mir das so erklärt, dass ich es verstanden habe. J Das war richtig süß von ihr.
Ich finde es auch süß von ihr, als sie mir eine Tasche selber gemacht hat, und dazu einen süßen Brief geschrieben hat - ich habe mich sehr darüber gefreut.
Ich wollte auch, dass sie mich nicht vergisst, deshalb habe ich ihr 3 Armbänder als Geschenk gegeben. Sie hat sich sehr gefreut  als ich ihr die gegeben habe. Ich bin einfach froh, dass ich sie glücklich machen konnte.


Ich habe am meisten meine Eltern, eine Dusche und Internet vermisst.
Ich werde am meisten in Sambia die ganzen Kinderaus dem Dorf vermissen und die Sonne
J







Laura - Meine Zeit in Sambia


Als wir das erste Mal im Dorf angekommen sind, ist mir auf der Hinfahrt schon sehr aufgefallen, dass auf den Straßen und neben der Straße viel Müll liegt.
Außerdem  ist mir auch aufgefallen, dass es an einigen Flächen durch die Hitze gebrannt hat. Nach einigen Tagen im Dorf  ging das Wasser nicht mehr, aber die Mädchen dort können auch ein paar Tage ohne Wasser leben - das könnte ich mir nie im Leben in Deutschland vorstellen. Für uns ist es selbstverständlich, dass wenn man den Wasserhahn aufdreht, Wasser rausfließt. Ich habe riesen Respekt vor den Menschen, die dort  alle so leben.
Die Zeit hier in Sambia war sehr schön und trotzdem auch anstrengend, dennoch freue ich mich wenn ich wieder in Deutschland bin, weil ich meine Familie und Freunde sehr vermisse, allerdings werde ich die Mädchen auch vermissen, da sie mir sehr ans Herzen gewachsen sind. Mit ihnen zu spielen hat auch total Spaß gebracht. Auch wie sie sich einfach gefreut haben, dass wir da sind oder auch als wir ihnen die Geschenke überreicht haben, hat es mich sehr gefreut, sie haben die Sachen sofort ausprobiert und sich riesig gefreut. Dass sie am Ende für uns gekocht haben und uns Geschenke überreicht haben, hat mich echt zum Staunen gebracht. Dass sie so viel für uns gemacht haben ist ziemlich süß. Leider sind es nur paar Tage gewesen, die wir bei den Mädchen waren und trotzdem  hat jeder einzelne Tag einem ein Lächeln ins Gesicht gezaubert - einfach nur die Mädchen Lachen zu sehen und was mit ihnen zu unternehmen.
Ich werde die Mädchen und die wundervolle Zeit hier in Sambia niemals vergessen.

Malaika - Meine Zeit in Sambia

Meine Zeit in Sambia war für mich etwas ganz Besonderes. Uns wurde immer wieder gesagt, dass wir sie dort nie vergessen sollten. Für mich kommt dies ganz und gar nicht in Frage. Wie kann man so eine tolle Zeit vergessen. Es waren zwar nur 7 Tage im Dorf, aber ich habe dort viele neue Freundschaften geschlossen und neue Dinge kennengelernt.
Völlig neu für mich war es, dass es in Sambia keine Müllabfuhr oder Mülldeponien gibt - der Müll wird entweder auf die Straße geworfen oder irgendwo verbrannt. Ich habe außerdem erlebet wie die Leute hier in Sambia leben. Klar habe ich einige Dinge vermisst, wie eine Tür oder eine Badewanne und meine Familie.
Besonders beeindruckt hat mich, dass die Kinder im Dorf mit den wenigsten Dingen völlig zufrieden waren.  Wie mit einem Ball Zuhause in Deutschland, ist es völlig normal das in jedem Kinderzimmer Bälle vorhanden sind und etwas Spielzeug. Hier haben die Mädchen kein eigenes Zimmer, sie schlafen zu sechst in einem Zimmer plus Hausfrau. So denke ich, dass wir in Deutschland ein ganz schönes Luxus-leben haben.  
Zurück zu den Hausmüttern: Ich denke, sie kümmern sich gut um die Kinder, aber nur darum, dass sie Essen bekommen, sich die Zähne putzen, rechtzeitig ins Bett und zur Schule gehen.  Umarmungen, kuscheln und reden steht dort aber nicht auf dem Plan. Das hat man sehr deutlich gesehen, da die Mädchen sehr anhänglich waren. Nach ein paar Minuten gemeinsamen Spielens wollten 4 Kinder schon meine Hand halten.
Ich hatte alle Mädchen im Dorf lieb, trotzdem hatte ich zwei Lieblingsmädchen oder wie man es nennen mag. Betrice und Mwonsa - beide total verschieden, Betrice hat immer Körperkontakt gesucht und sich an mich gekuschelt. Mwonsa dagegen hat immer versucht ihre Gefühle nicht so preiszugeben, um möglichst taff zu wirken. Ich werde die beiden am meisten an Sambia vermissen, und natürlich auch das schöne Wetter.